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Alexandra Lehmler Quartett "sans mots" am 08.05.2020

Energie und ekstatische Soli

Alexandra Lehmler - Saxophon
Federico Casagrande - Gitarre
Patrice Héral - Schlagzeug
Matthias Debus - Kontrabass

Es ist die siebte Veröffentlichung unter eigenem Namen, die die Saxophonistin Alexandra Lehmler aktuell im Gepäck hat. Sie gehört zu den angesagtesten Musikerinnen des Landes und wurde schon vielerorts gefeiert. Das Erfolgsrezept ihrer Musik ist, dass sie stets ehrlich ist und von Herzen kommt. Die Musik ist eine Mischung aus eingängigen Melodien und vertrackten Rhythmen, viel Energie und ekstatischen Soli.

Die neue Veröffentlichung ist eine Live LP, die im letzten Jahr in den legendären Bauer Studios in Ludwigsburg eingespielt wurde. Live und auf Bandmaschine, ganz ohne Schnitte oder nachträgliches Bearbeiten. Herausgekommen ist dabei ein 180g schweres Kunstwerk, für das es sich lohnt, den Plattenspieler wieder aus dem Keller zu holen.

Aktuell spielt Lehmler mit einem europäisch besetzten Quartett: mit dem italienischen Gitarristen Federico Casagrande, dem französischen Schlagzeuger Patrice Héral und dem Kontrabassisten Matthias Debus.

Alexandra Lehmler, geboren 1979 in Bad Ems an der Lahn, ausgebildet in Mannheim, Stuttgart und Paris, Trägerin des Jazzpreises Baden-Württemberg 2014 und Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg, ist eine der Vorzeigemusikerinnen der deutschen Szene. Eine brillante Überzeugungstäterin mit dem Hang zum Besonderen, die eine sehr persönliche Balance zwischen Leidenschaft und Ausdruckswillen einerseits und der Sinnlichkeit von Groove und Melodie andererseits anstrebt. Seit langem schaut sie sich bei dieser Suche immer wieder jenseits der Grenze zu Frankreich um, wo die Jazzszene weitaus stärker von traditionellen Musikformen aus den Regionen sowie durch die Zuwanderung aus den ehemaligen Kolonien und die Globalisierung geprägt ist. Hier findet die Saxofonistin, die ebenso selbstverständlich den Karawanenklang des Sopransaxofons nutzt wie den flexiblen Biss des Altsaxofons oder das satte Röhren des Baritonsaxofon, viele Musiker, die ihren offensiv offenen Zugang teilen. Ihrem Spiel kommt das zugute: Selbstverständlich und selbstbewusst verwendet sie Motive aus der Weltmusik und bewegt sich mit gleicher Überzeugung in minimalistischen oder elektrifizierten Klanglandschaften, die auch einmal düster und rockig werden können, dreckig und derb. Eine Frage nicht von Stilen, nicht des Styles. Eine Frage des Stils, und davon hat sie reichlich.

Mit diesem kommt sie dieser Idealvorstellung einer polystilistischen Offenheit schon sehr nahe, und daran haben alle Musiker ihren Anteil: Während Patrice Héral am Schlagzeug die Grenzen zwischen Groove und Swing auflöst, das eine Mal den Backbeat rocken lässt und an anderer Stelle in einen eleganten Swing verfällt, der sich auch von ungeraden Taktarten nicht aus dem Konzept bringen lässt und zwischendurch als Vokalkünstler am Digitaldelay eine erdige Note einbringt, verflüssigt der weiche Gitarrenklang die harmonischen Räume und öffnet ungeahnte Möglichkeiten für Lehmlers Spiel mit den Potentialen der Melodie. Debus am Bass ist der verlässliche Partner an der Seite der Saxophonistin, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen und bereichert den Bandklang durch die ein oder andere gesungene Linie.

Jazz ist Personenmusik, und "sans mots" ist ein Spiegel der musikalischen Persönlichkeit von Alexandra Lehmler: feurig, energisch, wandlungsfähig, mit vollem Herzen gebunden an die Sinnlichkeit von Groove und Melodie und auf eine sehr zeitgenössische Art zeitlos.


Aus der Presse:

Eine Vorzeigemusikerin der deutschen Jazzszene ist die Saxophonistin Alexandra Lehmler.
Da steht als Bandleaderin eine Frau auf der Bühne, die genau weiß, was sie spielen und ausdrücken will und die es noch dazu nicht nötig hat, sich in den Mittelpunkt zu stellen.
Im Tränenmeer wird der Abschied zelebriert, und auch hier sagt die Stimmes des Saxophons alles, was es zu sagen gibt….
Nürnberger Nachrichten 29.1.2018

Ein volles Haus und ein triumphaler Erfolg für die Mannheimer Saxophonistin Alexandra Lehmler. Noch nach Ende ihres Auftritts pfeift der eine oder summt die andere unter den nach draußen strömenden Besuchern Bruchstücke der zuletzt gehörten Melodie.
Vor allem aber besitzt Alexandra Lehmler Ausstrahlung. Ein Blick genügt, um von ihrer Ehrlichkeit wie Ernsthaftigkeit überzeugt zu werden.
Mannheimer Morgen, 11.2014

Alexandra Lehmler hat es schon immer verstanden, in ihrer Musik Struktur und Risikobereitschaft zu einem homogenen Miteinander zu verfugen.
Traditionsbewusstsein, ein ausgeprägter Explorationsgeist und eine stupende Gestaltungskompetenz aller Beteiligten macht "sans mots" zu einem Hörerlebnis. Bleibt nur zu wünschen und zu hoffen, dass es dieser Band vergönnt ist, diese gerade erst gestartete Reise in die Zukunft fortsetzen zu können. Denn da darf man Großes erwarten.
Jazzpodium 3.2017

Lebensfreude in jedem Ton
Triumphale Leistung
Mannheimer Morgen, 2018


Karten gibt es im Vorverkauf bei der Stadtinformation Calw und bei allen an das Ticketingsystem "Reservix" angeschlossenen Vorverkaufsstellen in der Region

Karten an der Abendkasse zu 14 € / ermäßigt 10 € / Unterstützer 18 €
Schüler erhalten freien Eintritt
Einlass 19.30 Uhr
Beginn 20 Uhr

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