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Echo

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Schwarzwälder-Bote, 21.11.2016, von Bettina Bausch

Soundgewaltige Bigband bietet aufregende Mischung

Calw. Das hat das Forum am Schießberg in der Reihe seiner Jazzkonzerte wohl noch selten erlebt. Die Renninger Bow-Tie Bigband ließ dort die glorreiche Bigband-Ära des vergangenen Jahrhunderts wieder auferstehen. Sie entfaltete dabei einen immer wieder dramatisch anschwellenden Sound, der die Zuhörer sichtlich begeisterte.

Gleich 20 Musiker

Bei der Aufführung spielten gleich 20 Musiker, und zwar sechs Saxofone, sechs Trompeten, fünf Posaunen, eine Rhythmusgruppe, und dazu gab es stimmungsvollen Gesang.

Die Band wird vom bekannten Profitrompeter Karl Farrent geleitet, der beruflich bei der SWR-Bigband spielt. Dies hat es den swing- und jazzbegeisterten Musikern ermöglicht, im Laufe der Zeit ein er- staunliches Niveau zu erreichen.

Die Band hat sich zum Ziel gesetzt, berühmte Kompositionen aus der Zeit der Bigbands zeitgemäß aufzufrischen, was bei ihrem Besuch in der Hessestadt auch hervorragend gelang. Die Truppe glänzte mit einer breiten Palette verschiedenster Stile. So konnte die soundgewaltige Bigband eine Sammlung aus eigens für das Ensemble geschriebenen Kompositionen und Standards des Jazz darbieten, eine aufregende und packende Mischung.

Mit viel Schwung legte das große Ensemble los, präsentierte Titel wie "Let’s Get Lost", "All My Tomorrows" und "Swing Until the Cows Come Home". Dann präsentierten Beata Ruxton und Stefan Eitel mit warmen, betörendem und ergreifendem Sologesang erstmals ihr Können. Sowohl die Band als auch die Sänger agierten hier mit großer Hingabe und interpretierten äußerst einfühlsam. Die Stimmung im Raum stieg auf ungeahnte Höhen, und es gab immer wieder begeisterten Beifall.

Die fetzigen Rhythmen von "Ain’t nobody" kam besonders gut an, weil sich vor allem etwas ältere Besucher noch gerne an diesen vor einigen Jahrzehnten berühmten Titel erinnerten. Ein weiterer Grund war, dass Beata und Stefan hier gemeinsam als grandioses Duett glänzten, während das Orchester sich in diesen Passagen gekonnt zurückhielt.

Restlos begeistert

Der zweite Teil begann gleich wieder mit der eindrücklichen Komposition "Set Piece". Im weiteren Verlauf waren es erneut Beata und Stefan, die beeindruckende solistische Glanzlichter setzten. "When Im Famous" mit Stefan und "One Moment in Time" mit Beata waren stimmungsvolle Stücke, bei denen sie ihre schönen, warmen Stimmen voll entfalten konnten.

Das Publikum war restlos begeistert und applaudierte minutenlang als Dank und Anerkennung, aber auch mit dem Ziel, noch Zugaben zu erreichen. Das gelang mit "Uptown Funk" und "Minnie The Moocher", bei denen die stimmgewaltigen, talentierten Solisten als perfektes Duett auftraten. Auf äußerst positive Resonanz stieß auch die Tatsache, dass neuerdings Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan den ehrenamtlichen Helfer der Initiative "Stadt Land Kultur" hilfreich unter die Arme greifen.

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